Gegen den Hunger in der Corona-Krise

Caritas und Oberhausener Tafel versorgen gemeinsam
Senior*innen mit Lebensmitteln

Hungern wegen Corona? Auch in einem reichen Land wie Deutschland ist das möglich, denn
Angebote für günstiges Essen sind schwerer zugänglich geworden. Gerade bedürftige
Seniorinnen, die nur eingeschränkt mobil sind, können nicht zur Tafel gehen oder sich günstige Mahlzeiten an Ausgabestellen abholen. Gleichzeitig fehlen ihnen die finanziellen Mittel für eine Versorgung über Essens- oder Lieferdienste. Hier setzt das neue Gemeinschafts-Projekt von Caritas Oberhausen und der Oberhausener Tafel an: Einmal in der Woche beliefern zwei Mitarbeitende der Caritas bedürftige Seniorinnen mit Lebensmitteln der Tafel.

Quelle: dieoberhausenertafel.de

„Corona hat die Isolation verstärkt, das sehen wir jeden Tag“, erzählt Katja Overbeck, die im
Quartiersbüro Alstaden der Caritas Senior*innen berät. „Manche haben tagelang kein Essen
und keine Lebensmittel zur Verfügung gehabt – sie haben gehungert, sie haben sich
geschämt und die eigentlich gut funktionierende Notversorgung nicht in Anspruch
genommen.“ Gemeinsam mit Petra Schiffmann, 1. Vorsitzende der Tafel Oberhausen,
entstand die Idee zur Versorgung per Lieferung der Tafel-Lebensmittel. „Wir haben die
Lebensmittel, die Caritas die Kontakte – ein perfektes Zusammenspiel“, findet Petra
Schiffmann. Tafel und Caritas versorgen diese Menschen mit Lebensmitteln und die
Mitarbeitenden hören hin, ob weitere Hilfe benötigt wird. Sie unterstützen dann bei Fragen
zum Wohnen, zur Pflege oder bei Schulden, vermitteln zu anderen Diensten oder zur
Nachbarschaft, die einspringt, wenn nötig. Caritas-Direktor
Michael Kreuzfelder freut sich über die gelungene Kooperation: „Die Hilfe geht über reine
Lebensmittellieferung hinaus. Wir können den gesamten Lebensbereich dieser Menschen
verbessern.“

Wer das Angebot in Anspruch nehmen möchte oder Lust hat zu helfen, kann sich bei Katja
Overbeck, Caritas Oberhausen unter Tel. 0163-8808671 melden.